Schneeschimmel im Rasen…

… was ist das und wie Sie dem gut vorbeugen können.

Eben laufen Sie noch über Ihren prächtigen Rasen und jetzt zeigt er plötzlich unschöne Stellen. Das Gras ist zu nass, verfault und bildet zuerst kleine braune oder graue Flecken. Diese Stellen können rasch größer werden und sich auch miteinander verbinden. Zudem tritt oft bei hoher Luftfeuchtigkeit ein watteartiges helles bis rosafarbenes Pilzmyzel auf. Wenn Sie dieses Schadbild sehen, ist Ihr Grün von der Rasenkrankheit Schneeschimmel befallen.

Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, dass Sie im Frühjahr umfangreiche Regenerationsmaßnahmen durchführen müssen.

Im günstigsten Fall – und das ist der Häufigere – treibt der Rasen bzw. Rollrasen in den befallenen Stellen wieder neu aus, regeneriert sich selbst und Sie bekommen Ihren Traumrasen zurück. Denn der Pilz befällt vor allem die grüne Blattmasse, so dass sich der darunter liegende Teil der Pflanze wieder erholen kann.

Warum hat mein Rasen Schneeschimmel?

Die Sporen dieses Pilzes (Gerlachia nivalis) kommen nicht zu einer bestimmten Jahreszeit vor, sondern sind immer im Boden vorhanden. Es gibt verschieden Faktoren, die einen Ausbruch dieser Rasenkrankheit begünstigen. Hauptursache bleibt dabei das Wetter. Es kann optimale Voraussetzungen für das Pilzwachstum bieten, wenn es über längere Zeit relativ feucht bleibt und die Temperaturen dabei zwischen 0°C bis 8°C Grad liegen.

Faktoren die Schneeschimmel begünstigen

  • Eine geschlossen Schneedecke, die durch betreten noch zusätzlich verdichtet wird. Dadurch gelangt keine Luft mehr an die Gräser und diese faulen.
  • Eine zu spät im Herbst durchgeführte Düngung mit einem stickstoffbetonten Rasendünger. Dieser führt zu einem starken Wachstum von „weichem und unreifen Gras“, was anfälliger für Rasenkrankheiten ist, da die Zellwände noch sehr dünn sind.
  • Eine nicht optimale Rasendüngung im Herbst – um die Gräser für den Winter widerstandsfähig zu machen, müssen Sie einen kaliumreichen Dünger wählen, Kalium stärkt die Zellwände.
  • Kalken im Herbst – ein hoher pH-Wert an der Bodenoberfläche fördert ebenfalls die Entwicklung des Schneeschimmels.
  • Rasenfilz und nicht entfernte Schnittreste, nicht entferntes Laub oder nicht entfernter Mulch bieten dem Pilz optimale Wachstumsbedingungen.
  • Böden, die verdichtet sind und zu Staunässe neigen.
  • Zu intensive Pflegemaßnahmen im Spätherbst, die zur Beschädigungen der Blätter geführt haben.

Zur Vorbeugung können Sie folgende Maßnahmen treffen

Diese ergeben sich aus den Faktoren, die die Bildung von Schneeschimmel begünstigen.

  • eine optimale Düngerversorgung im Herbst – Dünger mit niedrigem Stickstoffgehalt aber reichlich Kalium wählen
  • das Vermeiden von Kalkgaben im Herbst
  • das Trockenhalten der Bodenoberfläche durch aerifizieren, vertikutieren (nur bei Bedarf), besanden oder drainieren
  • die Reduzierung des Rasenfilzes durch das Absammeln von Laub, Schnittgut oder Mulch
  • den letzten Rasenschnitt des Jahres mit einer Schnitthöhe von ca.4 cm durchführen, dabei auf scharfe Messer des Rasenmähers achten und das Schnittgut nicht liegen lassen
  • Gaben von Pflanzenschutzmitteln sind im Hausgarten nicht zugelassen

So erneuern Sie schadhafte Stellen in Ihrem Grün

Vor allem ist Ihre Geduld gefragt. Denn Maßnahmen zur Regeneration Ihres Rasens helfen nur in der Wachstumsperiode.
Je nachdem wie groß der entstandene Schaden ist, sind folgende Pflegearbeiten notwendig.

Bei einer ausreichenden Nährstoffversorgung im Frühjahr verwachsen sich die Schäden meist schnell. Des Weitern hilft im Frühjahr die Wärme das Wachstum der Krankheit zu besiegen.
Bei größeren Schäden bleibt Ihnen nur das abgestorbene Material zu entfernen. Entweder mit einem Metallrechen oder einem Vertikutierer. Anschließend müssen Sie Rasen neu einsäen und die Stellen mit Sand (z.B. Spielsand) oder Rasenerde abdecken, um die Saat vor Vogelfraß, Kälte und Austrocknung zu schützen. Einmal eingesät heißt natürlich dafür Sorge zu tragen, dass die Rasensamen nicht austrocknen.

Während des Sommers können wir einiges  tun, um eine Filzbildung im Rasen zu vermeiden.

  • fällt viel Schnittgut an, dieses abfahren
  • bei Trockenheit den Rasen bewässern, um die abbauenden Bakterien zu fördern
  • eventuell mehrfache leichte Sandgaben

Achtung

Neu in unserem Verleih finden sie jetzt eine Stachelwalze, die Ihnen hilft Filz zu vermeiden und für eine gute Belüftung der Wurzeln sorgt. Dadurch wird das Bodenleben aktiviert! Anschließendes Sanden sorgt für eine gut durchlässige Bodenstruktur.